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Untersuchung und Beratung



Was ist eine "philosophische Beratung"?

In erster Linie ist es ein Gespräch über die Probleme. Ich betrachte oder beurteile sie nicht nach äußeren Maßstäben, wie Testergebnissen oder Noten, die auf Leistungsdurchschnitt und Leistungserwartung beruhen; sondern ich setze sie ins Verhältnis zur Sache, um die es geht. Das ist in diesem Fall immer das Spannungsfeld von Denken - Sprechen - Lesen oder Schreiben. Jede Handlung im Lesen oder Schreiben - vom Lautieren des Kindes bis zum Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit - bewegt sich in diesem Spannungsfeld und jedes Problem ergibt sich aus einem Ungleichgewicht, das durch das Handeln erzeugt wird. Ein solches Ungleichgewicht gilt es aufzuspüren und dann nach neuen Wegen zu suchen.
Das setzt ein Wissen voraus über unser Schriftsystem selbst, über Lese-und Schreibprozesse und über Bedingungen, unter denen der Mensch üblicherweise lernen muss. Ich gebe in der Beratung mein Wissen weiter, soweit es von Belang ist.

Der erste Schritt: Untersuchung

Die Beratung muss auf solidem Boden stehen. Deshalb steht die Untersuchung von Lese-und Schreibproben am Anfang. Bei Schülern/innen kann es sinnvoll sein, zusätzlich einen Test zu machen, weil er zeigen kann, welche Probleme sich am einzelnen Wort zeigen, im Unterschied zum frei geschriebenen Text. Ich untersuche dann die Proben und erstelle eine Übersicht über die Problemfelder nach EFA (Essener Fehleranalyse), die vom Institut Anfang der neunziger Jahre entwickelt wurde. Das schafft erste Klarheit und reduziert "Ich-kann- gar-nichts-Gefühle".

Wichtig, wenn es um Ihr Kind geht: Vielleicht hat es bereits Untersuchungen hinter sich und glaubt, mit ihm stimme etwas nicht. Dann sollten wir auf eine Testuntersuchung verzichten und stattdessen spielerische Aufgaben durchführen.

Wenn es bei Ihnen allerdings gar nicht um Fehler oder Schwierigkeiten im Ausdruck oder Textverständnis geht, wenn Sie z.B. mit Unsicherheitsgefühlen in der Textkonzeption zu kämpfen haben oder einfach keinen Einstieg finden in ein Projekt, dann schaue ich mir an, was Sie bereits geschrieben haben und Sie berichten von Ihrem Projekt.

Dann werden Sie wissen wollen, was man nun tun kann. Ich werde Ihnen zeigen, dass wir die Antwort bereits gefunden haben. Denn das ist der Witz an philosophischer Beratung: Sie ist keine "bloße Theorie" sondern eröffnet mit neuen Sichtweisen auch neue Wege.



Hier einige Hinweise, wie Sie selbst Problemfelder einkreisen können:

Im Bereich Sprache:
  • Satzbau- und Endungsfehler,
  • zögerliche Wortfindung,
  • unbeholfene Ausdrucksweise,
  • Schreibhemmungen,
  • eine besondere Langsamkeit im Leseverständnis

Im Zeichensystem:
  • Rechtschreibfehler verschwinden nicht, trotz häufigen Übens,
  • Wörter werden immer wieder in verschiedenen Versionen geschrieben,
  • die "Hand arbeitet schneller als der Kopf",
  • die Handschrift ist unleserlich
  • beim lauten Lesen wird sehr viel "geraten".
  • die Zunge "stolpert" beim lauten Lesen

Auf der Textebene:
  • besondere Langsamkeit im Ausdenken und Formulieren von Texten,
  • Mangel an Ideen
  • Schwierigkeiten, den Schreibprozess zu organisieren
  • Unsicherheiten oder Ängste beim Vortragen
  • Lektüreschwierigkeiten